Subordinierende Konjunktionen spielen eine wesentliche Rolle in der deutschen Sprache, da sie uns helfen, komplexere Sätze zu bilden und unsere Gedanken präziser auszudrücken. Sie verbinden Nebensätze mit Hauptsätzen und tragen dazu bei, dass unsere Sprache flüssiger und kohärenter wird. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit subordinierenden Konjunktionen beschäftigen, ihre Funktionen und die häufigsten Beispiele erläutern und praktische Tipps zum Gebrauch geben.
Was sind subordinierende Konjunktionen?
Subordinierende Konjunktionen, auch unterordnende Konjunktionen genannt, verbinden einen Hauptsatz mit einem Nebensatz. Im Gegensatz zu koordinierenden Konjunktionen, die gleichwertige Satzteile verbinden, machen subordinierende Konjunktionen den Nebensatz von dem Hauptsatz abhängig. Das bedeutet, dass der Nebensatz alleine oft keinen vollständigen Sinn ergibt und auf den Hauptsatz angewiesen ist.
Ein typisches Merkmal von Nebensätzen, die durch subordinierende Konjunktionen eingeleitet werden, ist die Änderung der Wortstellung. Im Nebensatz steht das konjugierte Verb normalerweise am Ende des Satzes.
Beispiele für subordinierende Konjunktionen
Hier sind einige der häufigsten subordinierenden Konjunktionen im Deutschen:
– **weil**: Drückt einen Grund oder eine Ursache aus.
– Beispiel: “Ich gehe nicht zur Party, weil ich krank bin.”
– **dass**: Leitet einen Objekt- oder Subjektsatz ein.
– Beispiel: “Ich hoffe, dass du kommst.”
– **obwohl**: Drückt einen Gegensatz oder eine Einschränkung aus.
– Beispiel: “Obwohl es regnet, gehe ich spazieren.”
– **wenn**: Kann eine Bedingung oder eine zeitliche Beziehung ausdrücken.
– Beispiel: “Wenn es morgen sonnig ist, machen wir ein Picknick.”
– **als**: Wird für einmalige Ereignisse in der Vergangenheit verwendet.
– Beispiel: “Als ich ein Kind war, hatte ich einen Hund.”
– **bevor**: Drückt eine zeitliche Abfolge aus, wobei die Handlung des Hauptsatzes nach der des Nebensatzes geschieht.
– Beispiel: “Ich muss meine Hausaufgaben machen, bevor ich ausgehe.”
– **damit**: Drückt Zweck oder Absicht aus.
– Beispiel: “Ich lerne viel, damit ich die Prüfung bestehe.”
Die Bedeutung der Wortstellung
Wie bereits erwähnt, führt die Verwendung einer subordinierenden Konjunktion zu einer Änderung der Wortstellung im Nebensatz. Das konjugierte Verb rückt an das Ende des Nebensatzes. Dies ist eine der wichtigsten Regeln im Deutschen und sollte von Anfang an geübt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
– Hauptsatz: “Ich gehe ins Kino.”
– Nebensatz mit subordinierender Konjunktion: “weil ich den neuen Film sehen möchte.”
Kombiniert: “Ich gehe ins Kino, weil ich den neuen Film sehen möchte.”
Hier sehen wir, dass das konjugierte Verb “möchte” am Ende des Nebensatzes steht.
Tipps zum Gebrauch subordinierender Konjunktionen
1. Übung macht den Meister
Eine der besten Methoden, um den Gebrauch subordinierender Konjunktionen zu meistern, ist ständiges Üben. Versuchen Sie, regelmäßig Sätze zu bilden, die diese Konjunktionen enthalten. Schreiben Sie Aufsätze, Geschichten oder einfach nur tägliche Gedanken und achten Sie darauf, subordinierende Konjunktionen korrekt zu verwenden.
2. Lesen Sie viel auf Deutsch
Durch das Lesen von Büchern, Artikeln oder sogar Untertiteln in Filmen können Sie ein Gefühl dafür entwickeln, wie subordinierende Konjunktionen im Kontext verwendet werden. Achten Sie darauf, wie Nebensätze strukturiert sind und wie die Wortstellung funktioniert.
3. Nutzen Sie Sprachpartner und Lehrer
Sprechen Sie regelmäßig mit Muttersprachlern oder Lehrern und bitten Sie sie, auf Ihre Verwendung subordinierender Konjunktionen zu achten. Sie können Ihnen wertvolles Feedback und Korrekturen geben.
4. Verwenden Sie Lernmaterialien
Es gibt viele Bücher, Apps und Online-Ressourcen, die speziell für das Lernen der deutschen Grammatik entwickelt wurden. Nutzen Sie diese, um gezielte Übungen zu machen und Ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Besondere Fälle und Ausnahmen
Wie bei vielen grammatikalischen Regeln gibt es auch bei subordinierenden Konjunktionen einige Ausnahmen und besondere Fälle, die es zu beachten gilt.
1. Doppelkonjunktionen
Manchmal werden im Deutschen Doppelkonjunktionen verwendet, um komplexere Beziehungen zwischen Sätzen auszudrücken. Beispiele hierfür sind “sowohl … als auch” oder “nicht nur … sondern auch”. Obwohl dies technisch gesehen keine subordinierenden Konjunktionen sind, ist es wichtig, ihre Struktur zu verstehen.
– Beispiel: “Sowohl die Schüler als auch die Lehrer waren begeistert.”
2. Indirekte Fragen
Indirekte Fragen werden oft durch subordinierende Konjunktionen eingeleitet, wobei das Fragewort wie eine Konjunktion fungiert.
– Beispiel: “Ich weiß nicht, wann er kommt.”
Hier fungiert “wann” als subordinierende Konjunktion, und das konjugierte Verb “kommt” steht am Ende des Nebensatzes.
3. Infinitivsätze
Infinitivsätze können ebenfalls durch bestimmte Konjunktionen eingeleitet werden, wobei das Verb in seiner Infinitivform bleibt.
– Beispiel: “Es ist wichtig, zu lernen.”
In diesem Fall wird der Infinitiv “zu lernen” durch die Konjunktion “zu” eingeleitet.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
1. Falsche Wortstellung
Einer der häufigsten Fehler beim Gebrauch subordinierender Konjunktionen ist die falsche Wortstellung im Nebensatz. Denken Sie immer daran, dass das konjugierte Verb am Ende des Nebensatzes stehen muss.
– Falsch: “Ich gehe ins Kino, weil ich möchte den neuen Film sehen.”
– Richtig: “Ich gehe ins Kino, weil ich den neuen Film sehen möchte.”
2. Verwechslung von Konjunktionen
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwechslung von Konjunktionen, insbesondere zwischen subordinierenden und koordinierenden Konjunktionen. Achten Sie darauf, welche Art von Konjunktion Sie verwenden und wie sie den Satz beeinflusst.
– Beispiel: “Ich gehe ins Kino, und ich möchte den neuen Film sehen.” (Koordinierende Konjunktion)
– Beispiel: “Ich gehe ins Kino, weil ich den neuen Film sehen möchte.” (Subordinierende Konjunktion)
3. Übermäßiger Gebrauch
Während es wichtig ist, subordinierende Konjunktionen zu verwenden, um komplexere Sätze zu bilden, kann ein übermäßiger Gebrauch zu schwer lesbaren und überladenen Sätzen führen. Versuchen Sie, ein Gleichgewicht zu finden und Ihre Sätze klar und präzise zu halten.
Fazit
Subordinierende Konjunktionen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Grammatik, der es uns ermöglicht, unsere Gedanken präziser und nuancierter auszudrücken. Durch das Verständnis ihrer Funktionen und die regelmäßige Übung ihrer Anwendung können Sie Ihre Sprachfähigkeiten erheblich verbessern. Denken Sie daran, auf die korrekte Wortstellung zu achten, lesen Sie viel und nutzen Sie die zahlreichen verfügbaren Lernressourcen. Mit Geduld und Übung werden Sie bald ein Meister im Gebrauch subordinierender Konjunktionen sein.




